Kirche Pobershau
Wer als Besucher in unser altes Bergdorf Pobershau kommt, dem wird oben auf dem Berg ziemlich bald die Kirche mit ihrem schlanken, kupfergedecktem Turm auffallen. Hoch über der Dorfstraße, gerade am Knie des langgestreckten Tales der Roten Pockau gelegen, beherrscht die Kirche das Bild des Ortes. Ohne sie würde dem Dorf gleichsam die Krone fehlen. Fast scheint es, als wäre sie mit den Bergen und Blumen gewachsen. Was nur wenige wissen: Erst seit 1904 gibt es diese Kirche. Sie gehört damit zu den jüngsten Kirchenbauten des Erzgebirges. Auf den folgenden Seiten möchten wir ihnen ein wenig von dieser Kirche erzählen.
De Kerch
De Kerch steht oberhalb vun Ort, mit Turm un Glockn drauf.
Dos ist es Haus fir Gottes Wort, mr guckn garne nauf.
Mr hobn se ah schie vürgericht', un drinne frisch gemolt,
Dr Turm is nei, es Dach is dicht, mr hob'n ah viel bezohlt!
De Kerch' ruft alle: "Kummt när rei!" Un wos se sogt, dos stimmt.
Nu gieh mr doppelt garne hi, wenn fei dr Sonntich kimmt.
Mr missn ah en Pfarrer hobn, dar bei uns redn tut.
Ar brengt's, mr muß ne werklich lob'n, un macht sei Sach' fei gut.
Ar redt su sacht un iewerlecht, sei Pred'chn ist ne Fräd'.
Un wenn mr'n noch dr Bibl freecht, do wess ar ah Beschäd.
Sei Wort gieht miet ben Labnslaaf, in Harzn eigekerbt.
Mr brauch'n doch ze Hochz'ch un Taaf', un ah, wenn ener sterbt.
De Kerch gehert zu unern Ort wie's Pinktl iewern "i".
Mr fiehrn die Bräuch un Sitt'n fort, un tu dodrauf bestieh.
Wos unern Vatern heilich war, dos is uns ah net gleich,
un darüm sei mir Gahr fir Gahr an Heil un Segn su reich.